• Die reiche New Yorkerin und der obdachlose Junge
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    Die reiche New Yorkerin und der obdachlose Junge

    3. November 2015

    Sie war eine wohlhabende Unternehmerin, die alles hatte. Er war ein armes, obdachloses Kind, dem alles fehlte. Eine ungewöhnliche Begegnung vor 30 Jahren veränderte das Leben der beiden für immer.

    Alles begann am 1. September 1986. Die erfolgreiche Verlagsangestellte Laura Schroff spazierte an ihrem freien Montag durch die Straßen von Manhattan.

    Nur zwei Blocks von ihrer Wohnung entfernt kreutzen sich die Wege der damals 35-Jährigen und des elfjährigen, abgemagerten, schwarzen Jungen Namens Maurice. Mit zerissener Hose und schmutzigem Sweater streckte er Laura die Hand entgehen und sagte: „Entschuldigen Sie, Lady, aber haben Sie etwas Kleingeld für mich. Ich habe Hunger.“

    Leicht genervt durch die vielen Obdachlosen und Bettler, die in den Straßen von New York leben, erwiderte sie nur ein kurzes „Nein“ und ließ den Jungen an der Ecke zurück. Doch nur einen Moment später lösten die Worte „Ich habe Hunger“ etwas in ihr aus.

    Sie drehte sich um, ging zurück zu dem Jungen und sagte ihm, dass sie ihm kein Geld geben werde, er jedoch mit ihr zusammen zu McDonald’s gehen könne, wenn er wirklich Hunger habe. Diese Einladung konnte Maurice nicht ausschlagen. Dies war das erste gemeinsame Essen der beiden und es sollte nicht das letzte bleiben.

    LauraSchroff_Immer Montags Beste Freunde (3)

    Was folgte waren nicht nur zahlreiche solcher Treffen, sondern auch eine ungewöhnliche und besondere Freundschaft, die gleich zwei Leben veränderte und fast 30 Jahre später immer noch anhält.

    Für Maurice war diese Begegnung ein schicksalhafter Wendepunkt in seinem Leben. Damit entfloh er einem höchstwahrscheinlichen Kreislauf aus Armut, Drogen und Gewalt. Seine Mutter war abhängig von Heroin, Crack und Alkohol und sein Vater, ein Dealer und Mitglied einer Gang, verließ die Familie als Maurice sechs Jahre alt war.

    LauraSchroff_Immer Montags Beste Freunde (2)

    Aber auch für Laura änderte sich die Sichtweise auf ihr Leben, welches auch nicht immer einfach war. „Maurice hat mich gelehrt, dass es mir bei all den Problemen, die es in meiner Kindheit gab, doch sehr gut ging“, sagt Schroff. „Wir hatten immer etwas zu Essen zu Hause, eine warme Wohnung und fühlten uns sicher.“ Dinge, die Maurice nicht hatte. „Ich musste ihm diese andere Welt erst einmal öffnen“, sagt sie.

    In den nachfolgenden Jahren entwickelte sich Schroff immer mehr zu einer Art Ersatzmutter. Sie kaufte ihm neue Sachen, neue Turnschuhe und sein erstes Fahrrad. Sie machte für ihn die Wäsche und ging sogar mit ihm zum Elternabend in die Schule.

    Heute ist Maurice 40 Jahre alt, selbständiger Bauunternehmer, verheiratet und hat sieben Kinder im Alter von 8 bis 23 Jahren. Laura und er telefonieren immer noch mindestens einmal in der Woche und sehen sich so oft, wie es die Zeit erlaubt. Seine Kinder nennen Laura mittlerweile „Tante Laurie“.

    LauraSchroff_Immer Montags Beste Freunde (1)
    Laura Schroff (2. v. links), Maurice (3. v. rechts)

    Laura Schroff engagiert sich heute bei der Organisation NoKidHungry.org und veröffentlichte ihre Geschichte in einem Buch, das zum „New York Times“-Bestseller wurde. Unter dem Titel „Immer Montags Beste Freunde: Der Junge, der mein Leben veränderte“ ist es auch in Deutschland erhältlich.

    Zum Buch: >>Immer montags beste Freunde: Der Junge, der mein Leben veränderte

    Rückblickend sagt Schroff: „Maurice hat mich zu einem glücklichen Menschen gemacht“.

    Was für eine schöne Geschichte.



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