• Art & Design

    Jeder Sportwagen hat seine eigene Melodie – Aber wie klingt ein Porsche?

    15. Dezember 2018
    © Porsche FULLSCREEN

    Was hat ein Hiphop-Produzent mit Porsche zu tun? Okay, bei entsprechendem Erfolg könnte er sich wohl einen der Zuffenhausener Sportwagen in die Garage stellen. Außerdem ist der Perfektionismus für beide keine Idealvorstellung, sondern die Basis der täglichen Arbeit. Doch damit scheinen die Schnittmengen bereits ausgereizt zu sein. Könnte man denken.

    Der Stuttgarter Klangkünstler Duan Wasi zeigt jedoch, dass man echte Porsche-DNA auch akustisch erkennbar machen kann. Als kreativer Kopf und Mitbegründer des Projekts „Massive Töne“ wäre dessen Name freilich auch eine echte Steilvorlage gewesen für seine Arbeit mit dem Porsche, aber derlei Gedanken waren für Duan Wasi wohl ziemlich nebensächlich.

     

    „Loop Routines“  im Porsche-Sound

    Bei diesem Projekt will Duan Wasi keinen Massenmarkt mit neuen Klängen beliefern. Tatsächlich wendet er sich an eine kleine Fangemeinde. Gerade einmal 500 Vinyl-Platten werden gepresst, auf denen urbane Clubsounds mit authentischen Porsche-Klängen kombiniert werden. 

    Was im ersten Moment nach einer Idee klingt, die jeder halbwegs begabte Tüftler auch am heimischen PC hinbekäme, entpuppt sich als die akribische Arbeit eines Klangzauberers. Wie ein Ingenieur ist Duan Wasi vorgegangen, um tief in den Porsche einzutauchen. „Ich habe zunächst auditive Äquivalente für Begriffe wie beispielsweise Druck, Form, Dynamik, Tempo oder Rotation gesucht“, so Duan Wasi. Dafür hat er die Werkstatt des Porsche-Museums besucht. Dort konnte er in mehreren Aufnahme-Sessions verschiedene Klangelemente des Le Mans-Fahrzeugs 911 GT3 RSR (Typ 996) einfangen. Damit war die Grundlage für Loop Routines gelegt. Die hat er dann mit verschiedenen Methoden des Klangdesigns aufbereitet und unter die Sample-Kollagen gemischt. 

    Das Ergebnis passt in die Kategorien „Soul“ und „Psychodelic Blues“. Duan Wasi über sein Werk: „Während die perkussiven Elemente klar ausgearbeitet sind, sodass Geschwindigkeit und Tempo deutlich zum Ausdruck kommen, werden andere Motive lediglich angedeutet. Auf den Hörer wirken sie wie Schnappschüsse.“ Und weiter: „Sie leben von ihrer Reduzierung auf wesentliche Elemente ihrer musikalischen Zusammensetzung und sollen ein Gefühl wie von Steve McQueens Le Mans-Film vermitteln. Ich würde die Wirkung als hypnotisch und spannend zugleich beschreiben.“

    Der Fotograf und Filmer Mathias David sorgte für das visuelle Erlebnis dazu, indem er eine aufwändige Videosequenz produzierte. Auch dafür war das Porsche Museum die perfekte Kulisse. 

    Wahre Porschefans kommen an diesem außergewöhnlichen Werk also kaum vorbei. Für den Hörgenuss ist ein Plattenspieler natürlich unumgänglich. Aber wer Klassiker wie die Zuffenhausener Sportwagen liebt, schwört auch zu Hause oft auf Bewährtes. 

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