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    Die Winklevoss-Brüder sind die ersten Bitcoin-Milliardäre

    22. Dezember 2017
    Die Winklevoss-Brüder sind die ersten Bitcoin-Milliardäre
    © TechCrunch | CC BY 2.0

    Das Schicksal ist nicht immer gerecht – manchmal nimmt es aber eine überraschende Wendung. Die Brüder Cameron und Tyler Winklevoss würden dies definitiv so unterschreiben. Erstmals wurden sie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sie Facebook-Chef Mark Zuckerberg des Ideendiebstahls bezichtigten. Bereits 2002 gründeten die Zwillinge das soziale Netzwerk „ConnectU“, bei dem Facebook angeblich im großen Stil abgekupfert hat. Vor Gericht einigten sich die Parteien dann auf einen Vergleich: Die Winklevoss-Brüder wurden mit 65 Millionen Dollar abgefunden. Angesichts des Privatvermögens von Mark Zuckerberg, das mittlerweile bei weit über 50 Milliarden Dollar liegt, erscheint dies wie eine Zahlung aus der Portokasse.

    Winklevoss, ärgere Dich nicht!

    Denn tatsächlich gibt es für die Brüder keinen Grund zu Groll und Neid. Im Jahre 2013 tätigten beide eine oft als riskant bezeichnete Investition, als sie 11 Millionen Dollar in Bitcoins investierten. Objektiv konnte damals tatsächlich niemand beantworten, wie sich die Kryptowährung entwickeln würde. Wahr ist allerdings auch: Wäre die Kryptowährung zusammengebrochen, hätten Tyler und Cameron Winklevoss dennoch bis an ihr Lebensende nicht hungern oder frieren müssen. Wie man inzwischen weiß, haben beide damals aber auf das richtige Pferd gesetzt. Zahlte man damals noch rund 120 Dollar pro Bitcoin, sind es mittlerweile rund 13.000. Mit anderen Worten: Der Wert ist um das einhundertachtfache gestiegen, was als wahrhaft astronomische Verzinsung bezeichnet werden kann.

    Eine Blase, die eines Tages platzt?

    Fachleute sind sich einig, dass der Bitcoin deutlich überbewertet ist. So lange wie die Nachfrage aber auf hohem Niveau bleibt oder sogar noch steigt, wird auch der Wert dieser Kryptowährung steigen. Im Gegensatz zu jeder regulären Währung dieser Welt gibt es allerdings keine Zentralbank, die regulierend eingreifen könnte, wenn der Markt überhitzt. Eine Tatsache, die den meisten Freunden des Bitcoin durchaus bewusst ist, ob es sich nun um seriöse Broker oder abenteuerlustige Zocker handelt. Ein hohes Risiko bedeutet aber stets auch einen entsprechend hohen Nervenkitzel. Bei jeder anderen Währung hätten sämtliche Alarmglocken gleichzeitig geläutet, wenn sich ihr Wert binnen Jahresfrist verdreizehnfacht. Hier bleiben die Beteiligten aber erstaunlich cool.

    Das gilt sogar für die großen Handelsplätze: Die weltgrößte Terminbörse Chicago Mercantile Exchange (CME) begann am 18. Dezember 2017 mit dem Handel ihres geplanten Bitcoin-Futures. Im Jahr 2018 will die amerikanische Börse Nasdaq nachziehen, möglicherweise auch andere wichtige Börsen. Durch solche Derivate sollen die Risiken starker Schwankungen des Bitcoin-Werts abgesichert werden. Damit wird die Kryptowährung wieder für breitere Käuferschichten interessant. Es gilt jedoch als äußerst unwahrscheinlich, dass ein Neuanleger ähnlich märchenhafte Erfahrungen machen wird wie die Winklevoss-Brüder. Jedenfalls nicht durch die Investition in Bitcoins. Schade, eigentlich.

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