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    Auf den Spuren von American Whiskey in Tennessee & Kentucky

    21. Juli 2017

    Die Vereinigten Staaten von Amerika sind als Einwandererland gegründet worden. Viele der europäischen Einwanderer wollten trotz der Überfahrt nicht auf ihre alkoholischen Lieblingsgetränke verzichten – und so entstand der Bedarf, in den USA selbst Whiskey zu destillieren.

    Dadurch löste der Whiskey im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts Rum nach und nach als am weitesten verbreitetes alkoholisches Getränk ab. Allerdings mussten die Amerikaner dabei auch improvisieren. Die eigentlich häufig für die Herstellung von Whiskey verwendete Gerste wuchs in den USA nur schlecht. Entsprechend wich man auf Roggen oder Weizen aus. Gerade im Süden Amerikas kam man schnell auf die Idee, dass sich Mais hervorragend für Whiskey verwenden ließ.

    Heute besteht ein Bourbon Whiskey aus mindestens 51 Prozent Mais, hinzu kommt Roggen, Gerste und Wasser. Als Sitz für sehr viele Destillerien haben sich Kentucky und Tennessee herauskristallisiert. Entsprechend werden viele Whiskeyliebhaber bei amerikanischem Whiskey auf diese Ortsangaben stoßen. Zwei der ältesten und traditionsreichsten Destillerien sind die Jack Daniel Distillery und die Woodford Reserve Distillery. Diese werden im Folgenden als wichtiger Teil der US-amerikanischen Geschichte des Whiskeys kurz vorgestellt.

    Jack Daniels und Woodford Reserve

    Die Jack Daniel Distillery

    Die Destillerien wurde im Jahre 1866 von Jasper Newton Daniel gegründet. Der Ort der Gründung ist äußerst clever gewählt, liegt er doch in der Nähe einer Kalksteinhöhle, die über das ganze Jahr eisenfreies Wasser mit einer Temperatur um 13 Grad Celsius fördert. Dieses Quellwasser ist bis heute die Grundlage für Jack Daniel’s Whiskey, ebenso wie das Originalrezept von Jasper Newton Daniel. Im Jahr 1904 wurde der Whiskey erstmals als „World’s Finest Whiskey“ ausgezeichnet, 1941 wurde der Tennessee Whiskey zur offiziellen Whiskey-Gattung.

    Es gibt einen entscheidenden Schritt, der aus einem Bourbon einen Tennessee Whiskey macht: das „Charcoal Mellowing“, eine Art der Holzkohlefilterung. Hierfür wird in Lynchburg bereits seit 1866 Zuckerahorn zu Holzkohle verbrannt und anschließend gelöscht. Der destillierte Whiskey sickert nun Tropfen für Tropfen durch eine drei Meter hohe Holzkohleschicht.
    Zwei besondere Tropfen aus dem Hause sind Jack Daniel’s Single Barrel und Gentleman Jack. Gentleman Jack durchläuft die für einen Tennessee Whiskey notwendige Holzkohlefilterung. Allerdings wird diese Prozedur zweimal durchgeführt, wodurch er besonders veredelt wird. Für den Jack Daniel’s Single Barrel werden ganz spezielle Fässer ausgewählt, die in den oberen Etagen der Lagerhäuser reifen. Hier ist der Whiskey den Temperaturschwankungen am stärksten ausgesetzt und arbeitet am intensivsten in seinem Fass. Davon genügt nur weniger als jedes Hundertste den strengen Anforderungen des Master Distillers.

    Jack Daniels und Woodford Reserve

    Die Woodford Reserve Distillery

    Deutlich kleiner, aber mit einer längeren Tradition kommt die Woodford Reserve Distillery daher. Gegründet wurde sie im Jahr 1812 in Versailles, Kentucky. Sie befindet sich direkt am Ufer des Glenn‘s Creek inmitten der Natur. Dieser liefert bis heute mit seinem eisenfreien und kalziumhaltigen Wasser die Grundlage für den hier hergestellten Whiskey.
    Als einziger amerikanischer Whiskey verwendet Woodford Reserve traditionelle kupferne Pot-Stills. Eine besondere Geschmackstiefe wird durch die dreifache statt üblicherweise zweifache Destillierung erreicht. Dadurch entsteht ein einzigartiger Kentucky Straight Bourbon Whiskey mit über 200 Aromen – sattes Getreide, kräftiges Holz, intensive Gewürze, süße Früchte und florale Noten. Das Ergebnis ist ein perfekt ausbalanciertes, unverwechselbares Geschmackserlebnis. Mit seiner Tradition und der besonderen Herstellung ist die Destillerie ein wichtiger Eckpfeiler der Geschichte des Bourbon-Whiskeys.

    Doch wie genau verläuft der Herstellungsprozess in diesen beiden Destillerien? Wie wirken sich die kupfernen Pot-Stills aus und nach welchen Kriterien entscheidet der Master Distiller? Wir haben uns auf den Weg gemacht, um das selbst herauszufinden. Unsere Ergebnisse können im Folgeartikel zu traditionell amerikanischem Whiskey nachgelesen werden.

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