Doch worüber reden Männer in reinen Männerrunden wirklich? Dieser Frage hat Melissa Katsoulis näher unter die Lupe genommen, nachdem sie nach 15 Jahren Beziehung mit einem Mann eingesehen hat, dass es tatsächlich einen Unterschied macht, ob Männer sich in gemischt- oder gleichgeschlechtlichen Gruppen aufhalten. Dabei kamen – unter anderem – folgende Erkenntnisse zu Tage:
Bei heterosexuellen männlichen Singles eigentlich ein logisches Gesprächsthema von allgemeinem Interesse, oder?
Ein bisschen (sehr) viel Tequila und jeder Mann weiß genau, warum er manches besser kann als Frauen. Warum nicht auch technisch sicher und wirklich erotisch durch die Gegend stöckeln?
Motorräder oder vielleicht noch Autos – in einem der beiden Themenfelder muss man(n) einfach kompetent sein. Ansonsten drohen lebenslang langweilige anderweitige Gespräche.
Klar, Geschmack ist relativ und über Kunst lässt sich streiten. Wie gut also, dass es bei Filmen so viel Auswahl gibt, wie diese letztlich empfunden werden können. Und da die Zahl an Movies und damit die Vergleichsmöglichkeiten quasi unerschöpflich sind, lässt es sich trefflich ganze Nächte lang über diese Frage diskutieren.
Eines oder gleich zwei der Hauptthemen für verheiratete Männer und / oder Väter, denn in diesen Bereichen kann man(n) auf jeden Fall noch mitreden. Ohne, dass die Beschäftigung mit diesen Themen Zuhause den Familiensegen schief hängen lässt. Auch, wenn andere Themen möglicherweise bis wahrscheinlich deutlich mehr unter den Nägeln brennen …
Wer hätte das gedacht?! Zwar hat es geraume Zeit gedauert, bis ein entsprechendes Verhalten unter Männern als halbwegs anerkannt galt. Doch inzwischen thematisieren immer mehr von uns, wie sie sich warum tatsächlich momentan fühlen.
Ja, auch wir Männer reden einfach über irgendwelchen Kram (unabhängig von Frauen, Alkohol, Sport und motorisierten Fahrzeugen), der uns spontan in den Sinn kommt und uns bewegt. Ein Punkt, der in den weiblichen Verschwörungstheorien eher selten auftaucht, aber tatsächlich einmal zutrifft.
Wie schon angesprochen, sprechen Männer mit ihren Kumpels durchaus über das, was sie bewegt und auch Gefühle sind inzwischen kein Tabuthema mehr. Nichtsdestotrotz erhalten viele Frauen auf ihre Frage „Und? Worüber habt ihr miteinander gesprochen?“, immer noch die wunderbar blumige Antwort „Nichts“.
Tatsächlich hätten Männer (noch) deutlich weniger das Bedürfnis als Frauen, ihren Freunden ihre tiefsten Wünsche, Bedürfnisse und Probleme anzuvertrauen. Was wohl daran läge, dass viele Männer befürchteten, dass sich dieses Öffnen als unangenehm für den Zuhörer entpuppen könnte. Im Gleichen Atemzug wären sie aber heilfroh, dass ihnen ihre Frauen sehr gut zuhören und sie entlasten würden.
Ein Knackpunkt, den Psychologen und auch andere Ärzte als Potenzial für eine erhöhte Einsamkeit und für anschließende Depressionen erkannt haben. Wie gut, dass inzwischen auch immer mehr Männer bei ihren Kumpels nach deren Befinden und Gefühlen nachfragen und ihnen so die Augen für ihre inneren Bedürfnisse öffnen können. Oder wie Barry Du Bois sinngemäß in einem Interview sagte: Es war mein Kumpel, der mir diese Frage gestellt hat und der mir durch diese schwere Zeit gebracht hat. Und genau für diesen Zusammenhalt und als helfende Hand sind wahre Freunde doch da, oder?
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