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    Bauhaus reloaded: The Artery Residence

    29. Mai 2019
    © FULLSCREEN

    Wenn man von Europa aus nach Amerika blickt, so hat man hauptsächlich zwei Regionen im Fokus. Da ist einerseits die gesamte Ostküste von Florida bis an die kanadische Grenze, andererseits das im Südwesten gelegene Kalifornien.

    Auch die im Norden gelegenen Great Lakes sind den Europäern nicht unbekannt, damit ist das Klischee-Amerika dann aber auch fast vollständig benannt. Die meisten Bundesstatten in der Mitte des Landes hingegen sind sogar für viele Amerikaner weiße Flecken auf der Landkarte. Es ist also nicht peinlich, wenn ein Europäer nichts über Städte wie Kansas City weiß. Allerdings gibt es auch dort interessante Dinge zu entdecken. Die Artery Residence ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel.

    Die freundliche Seite der Sachlichkeit

    Keine Frage, Architekten wie Walter Gropius oder Mies van der Rohe hätten an der Artery Residence ihre helle Freude (im Anbetracht der Fenstergröße sogar im wahrsten Sinne), wahrscheinlich hätten sie das Anwesen sogar gerne selbst konzipiert. Post mortem können diese genialen Baumeister aber immerhin andere kreative Köpfe inspirieren, beispielsweise das Team vom Hufft Studio, das bei Konzept und Bau des Hauses federführend war. 

    Dabei galt es nicht nur, ein so modernes wie außergewöhnliches Gebäude zu schaffen, das jeglichen Wohnkomfort und echte Gemütlichkeit bietet. Die Eigner wollten zudem ein Gebäude in Auftrag geben, dass ihre umfangreiche Kunstsammlung aus Bildern und Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen unterbringen kann. Wobei mit der Unterbringung keineswegs eine einfache Verwahrung gemeint war, sondern eher eine geschickt in den Wohnraum integrierte Ausstellung. Klar, dass dies einer Quadratur des Kreises nahekommt, denn die Bewohner wollten das Tageslicht nicht aussperren und zudem ein wohnliches Raumklima haben. Es galt also, die Anforderungen der Kunstgegenstände mit jenen der Bewohner zu versöhnen.

    Augenscheinlich wurde das Team im Stil des Dessauer Bauhauses fündig, wobei dieses hier ein zeitgemäßes Update bekam. Die kühlen Materialien wie Stein, Glas und Aluminium wurden hier mit warmem Holz aufgefangen, wodurch die Sachlichkeit eine sehr freundliche Ausstrahlung bekommt.

    Licht, Luft, Lockerheit

    Natürlich handelt es sich bei der Artery Residence nicht einfach nur um einen rechteckigen Kasten. Eher wirkt es, als wären die Architekten vom Spieltrieb erfasst worden und hätten einzelne Quader nach Lust und Laune aufeinandergesetzt. Was eigentlich streng hätte wirken können, wird so von einer echten Leichtigkeit durchzogen. Diese wird durch zahlreiche bodenlange Fenster noch zusätzlich verstärkt. So werden insbesondere die 5 im Obergeschoss liegenden Schlafräume hell und wohnlich. Aber auch im Erdgeschoss, wo sich neben Wohn- und Esszimmer auch die Küche und zwei Büros befinden, ist das Tageslicht herzlich willkommen. Einladend ist auch die jenseits einer großen Glasfensterfront befindliche Terrasse mit Pool. 

    Vielleicht mag es so manchem Dänen schwerfallen, diesem Haus das Prädikat „hyggelik“ zu verleihen. Spätestens auf den zweiten Blick wird aber klar, warum sich die Eigentümerfamilie und deren Gäste hier richtig pudelwohl fühlen.

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