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    So wählst Du die „richtige“ Zigarre

    14. Dezember 2018

    Die richtige Zigarre? Vielleicht mag Dir schon die Überschrift wie ein Anachronismus vorkommen, denn der Nichtraucherschutz scheint ein Ziel klar erreicht zu haben: Rauchen ist mittlerweile uncool – und durch Feinstaubfilter und Katalysatoren atmen wir sogar in den Innenstädten so saubere Luft wie nie zuvor.

    Kritiker merken freilich an, dass die Nikotinsucht inzwischen anderen Abhängigkeiten Platz gemacht hat. Heute geht der automatisierte Griff nicht mehr zur Zigarettenschachtel, sondern zum Smartphone. Und auch dem Alkohol wird weiterhin gerne zugesprochen.

    Dennoch kann man der Entwicklung in Bezug auf den Glimmstängel auch ein paar positive Aspekte abgewinnen, denn Rauchen wird wieder zu dem, was es eigentlich immer sein sollte: Ein Genuss, den man sich ganz bewusst in bestimmten Momenten genehmigt. Klar, dass es dann keine popelige Zigarette sein sollte, sondern am besten eine edle Zigarre. Ein paar Tipps und Tricks helfen Dir, die richtige Zigarre zu finden.

    Während selbst Kettenraucher in einer „Blindverkostung“ Schwierigkeiten haben, ihre seit Jahrzehnten favorisierte Zigarettenmarke zu erschmecken, sind die Unterschiede bei Zigarren tatsächlich signifikant. Ähnlich wie Wein oder edle Spirituosen gibt es verschiedene Zigarren für unterschiedliche Anlässe. Achte also vor allem auf die folgenden Unterscheidungsmerkmale.

    Der Körper: Hier geht es nicht um die äußere Form der Zigarre, sondern um die Aspekte, die auch die „Körperlichkeit“ eines guten Rotweins ausmachen. Also um das Mundgefühl, die Stärke und das Aroma. Für Biertrinker gibt es hier eine Faustregel: Wenn Du dunkle Biere mit kräftigem Aroma liebst, wirst Du an einer entsprechend stärkeren Zigarre Freude haben. Pils- oder gar Kölschtrinker mögen es meist auch beim blauen Dunst lieber etwas leichter.

    Die Form: Generell lassen sich hier die beiden Klassen „Figurados“ und „Parejos“ benennen. Während die Figurados meist eine gewisse Vorbereitung benötigen (vor allem insofern, als dass sie vor dem Rauchen meistens noch geöffnet werden müssen), sind die Parejos als praktischer zu bezeichnen. Die Enden sind offen, Du kannst sie also einfach zwischen die Lippen nehmen, entzünden und genießen.

    Die Größe: Hundertprozentige Nichtraucher und alle, die sich nicht mit Zigarren auskennen, halten eine Regel für ausgemacht: Je größer, desto stärker. Dies ist aber falsch, denn eigentlich hat die Größe vor allem mit Zeit zu tun. Da das äußere Tabakblatt die beste Qualität hat und zugleich für das Abbrenntempo verantwortlich ist, hast Du einen kleinen Zigarillo binnen weniger Minuten geraucht, während Du an einer 6-Zoll-Zigarre durchaus eine Stunde Freude haben kannst.

    Bliebe noch die Frage, wie Du eine wirklich hochwertige Zigarre erkennst. Auch als Laie hast Du hier sehr gute Möglichkeiten.

    Das äußere Tabakblatt verrät bereits eine Menge: Natürlich ist Tabak ein Naturprodukt, darum wirst Du nie zwei identische Zigarren finden. Wenn das äußere Tabakblatt aber große Risse oder gar Löcher aufweist, kann es mit dem Innenleben der Zigarre nicht besonders weit her sein. Denn bei der Herstellung werden immer die besten Tabakblätter für den Wickel genommen. Auch sollte die Zigarre von außen nicht so trocken wie eine Zimtstange wirken. Drittens sind seltsame Verfärbungen tendenziell ein Zeichen minderer Qualität oder einer nicht adäquaten Behandlung bei Transport und Lagerung.

    Die Geruchsprobe: Wenn Du im Fachgeschäft nach einer wirklich guten Zigarre schaust, wird man Dir auch eine Geruchsprobe zugestehen. Du darfst Sie dafür also auch aus einer eventuell vorhandenen Verpackung nehmen. Aber bitte gehe nicht direkt mit der Nase an die Zigarre, sondern fächele Dir den Duft zu. Erscheint Dir dieser als angenehm, bist Du auf einem sehr guten Weg.

    Die Fühlprobe:  Eine gute Zigarre wirkt zwar nicht so glatt und ebenmäßig wie eine in Papier gewickelte Zigarette. Trotzdem sollte sie auch beim Fühlen eine einheitliche Struktur haben. Hohlräume unter dem äußeren Wickel sollten nicht zu erfühlen sein, aber auch keine pockenähnlichen Ausbuchtungen.

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