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    Die Porsche Driving Experience Winter mit Rallye-Legende Walter Röhrl

    14. Februar 2017
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    Qualmende Reifen und Gummi auf dem Asphalt: Das gibt es bei der Porsche Driving Experience Winter zwar nicht, doch durchdrehende Reifen und kontrolliert ausbrechende Hecks stehen in Levi an der Tagesordnung.

    Im hohen Norden Finnlands befindet sich das Porsche Driving Center. Genauer gesagt im 2000-Seelen-Dorf Levi. Jenseits des Polarkreises ist Schnee an 200 Tagen im Jahr garantiert. Als eines der nördlichsten Länder der Welt bietet Finnland und sein Dörfchen Levi somit die idealen Voraussetzungen für Fahrübungen unter Extrembedingungen. Wir haben uns dieses Jahr dem Fahrtraining der besonderen Art unterzogen.

    Eine Kombination aus Theorie und Praxis

    Weit und breit gibt es nichts als Schnee, Eis und präparierte Tracks. Temperaturen bis zu -25 Grad Celsius. Und doch dürfte es den Meisten vor Ort recht schnell ziemlich warm ums Herz werden. In den ersten drei Monaten eines jeden Jahres wird die idyllische Ruhe in der traumhaften Winterlandschaft von röhrenden Motorengeräuschen durchbrochen. Auto-Enthusiasten aus aller Welt pendeln nach Levi, um ihr fahrerisches Können unter Extrembedingungen auf die Probe zu stellen und zu verbessern. Dabei ist die Porsche Driving Experience Winter nicht nur etwas für Rennsport erfahrene und affine Fahrer. Vier aufeinander aufbauende Trainingslevel bieten auch Unerfahrenen einen Einstieg in die Kunst des Querfahrens.

    Doch bevor es für die Teilnehmer in die Wagen und auf die Tracks geht, dürfen sie zunächst einmal zurück auf die Schulbank. Thema der Stunde: Fahrsicherheit und Fahrdynamik. Ein Instrukteur vermittelt anschaulich das Zusammenspiel jener physikalischer Kräfte, die auf das Auto in unterschiedlichen Fahrsituationen wirken. Insbesondere geht er dabei auf die Flieh- und Reibungskraft ein. Anhand des Kammschen Kreises erläutert er, was zu tun ist, damit das Heck auf dem Eis kontrolliert ausbricht. Übersteuern, statt Untersteuern lautet die Devise. Das theoretische Wissen, das eben noch aufgefrischt wurde, gilt es anschliessend in der Praxis umzusetzen. Dafür geht es auf die 280 ha große Fläche, voll von präparierten Handlingtracks mit vielen Kurven und wenigen Geraden.

    Die volle Bandbreite

    Für die jeweiligen Handlingtracks stellt Porsche seinen Experience Teilnehmern unterschiedliche Modelle bereit. So erstreckt sich das verfügbare Arsenal über folgende Fahrzeugmodelle: 911 Turbo S, 911 Carrera 4s, 718 Cayman S, Panaera S, GT3 RS. Auf diese Weise erfährt man spürbar, wie genau sich AWD und RWD mit ihren technischen Assistenzsystemen bei den Modellen voneinander unterscheiden. Und vor allem, wie sie sich auf das Handling auswirken. Während die Hecktriebler mehr Arbeit am Lenkrad erfordern, werden die Allradler über gezielte Gasstöße und weniger Lenkarbeit in Querlage gebracht. Leichter gesagt als getan. Fingerspitzen- und vor allem Zehenspitzengefühl sind der Schlüssel zum erfolgreichen Drift.

    Mit den Instrukteuren am Rande der Tracks steht man im konstanten Funkkontakt. Sie beobachten die Fahrer auf dem Eis und geben direktes Feedback zu den Bewegungen. Auf ihr Anraten hin werden die Hilfssysteme zunächst an ihre Grenzen gebracht, bevor sie gänzlich abgeschaltet werden. Wen es dann doch einmal in die Schneewand zieht, der wird per Abschleppseil vom Rettungs-Cayenne wieder auf Kurs gebracht.

    Ein Profi zeigt, wie es geht

    Kein Geringerer als Rallye-Legende Walter Röhrl steht den Experience Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. Für einen kurzes Gespräch nimmt sich der 69-Jährige gerne Zeit. Er beantwortet Interessierten jegliche Fragen rund um die Welt des Rennsports und gibt den ein oder anderen nützlichen Tipp. Der zweifache Gewinner der FIA-Fahrerweltmeisterschaften (1980 und 1982) und Gewinner der Europameisterschaft (1947) zeigt den Teilnehmern zum krönenden Abschluss dann noch einmal in einer Taxi-Fahrt, wie es richtig geht. Wenn man es denn kann. Auf dem Beifahrersitz nimmt er uns auf zwei für ihn scheinbar äußerst entspannte Runden auf dem Track mit. Eine seiner leichtesten Übungen. Mit minimalen Lenkbewegungen und äußerst viel Gefühl im Fuß dirigiert er den GT3 RS präzise durch die Kurven. Begeisterung und Demut stellen sich ein. Die wechselnden Fliehkräfte zaubern mir dennoch ein breites Lächeln ins Gesicht.

    Mehr Infos zur Porsche Driving Experience Winter: Porsche

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