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    Steve McQueens seltene Rolex Submariner wird versteigert

    3. August 2018
    Steve McQueens seltene Rolex Submariner wird versteigert
    © Phillips

    Handelt es sich bei einer Armbanduhr eigentlich um Schmuck für das Handgelenk oder vielmehr um ein wichtiges Instrument zur Anzeige der Zeit?

    Wahrscheinlich würden die meisten Menschen heute eine Antwort in der Mitte suchen, auch wenn die Armbanduhr ihre zentrale Bedeutung als Zeitmesser weitgehend verloren hat. Denn von der Armatur im Auto über den Computer und das Smartphone bis hin zum Elektroherd finden sich mittlerweile überall Instrumente, die über die aktuelle Zeit informieren.

    Trotzdem gibt es Situationen, in denen man auf all diese Anzeigen verzichten muss. Für Taucher beispielsweise ist eine wasserdichte, druckbeständige und vor allem zuverlässige Armbanduhr nach wie vor eine Lebensversicherung. Aus diesem Grunde hat Rolex bereits 1955 die Submariner vorgestellt, die heute in Form des Nachfolgemodells Sea-Dweller erhältlich ist. Für Sammler gilt allerdings meist nur die Submariner als Original. Wenn eine solche angeboten wird, finden sich daher immer zahlreiche Interessenten. Zumal dann, wenn sie einst das Handgelenk eines Superstars wie Steve McQueen zierte.

    Steve McQueen: Schauspieler, Abenteurer, Rolex-Fan

    Natürlich kommt es immer wieder vor, dass berühmte Persönlichkeiten Kleidung bekannter Labels oder Designer tragen oder dass man sie mit Uhren und Schmuck behängt, um so auf die eigene Marke aufmerksam zu machen. Steve McQueen war aber definitiv mehr als ein reiner Werbeträger für Rolex. Der unangepasste Schauspieler, der außerdem leidenschaftlich gerne Auto- und Motorradrennen fuhr und generell kaum einem Wagnis aus dem Weg ging, entschied sich aus guten Gründen für die Rolex Submariner. Denn dieser Zeitmesser war ihm selbst in gewisser Weise ähnlich: Einerseits elegant und perfektionistisch, andererseits kernig, robust und unangepasst.

    Steve McQueen war aber durchaus in der Lage, Dankbarkeit und Großzügigkeit zu zeigen. Seine berühmte Rolex verschenkte er in den 1970er Jahren an seinen persönlichen Stuntman Loren Janes, der in vielen Filmszenen sein Leben für den Schauspieler riskierte. Janes zeigte sich ebenfalls dankbar und geehrt und behielt den Chronographen bis zu seinem Tode im Jahr 2017 in seinem Besitz. Als dessen Haus in einem Großbrand zerstört wurde, schien auch die wertvolle Rolex verloren zu sein.

    Als Michael Eisenberg, prominenter Immobilienmakler und Rolex-Kenner, von diesem Verlust erfuhr, wandte er sich jedoch an die Familie des Stuntmans. Dabei wies er auf die Robustheit des Chronographen hin und bat eindringlich darum, in den Trümmern des Gebäudes nach der Rolex zu suchen. Nach einigen Tagen wurde die Uhr tatsächlich gefunden.

    Nachdem die Familie die Uhr zur Überprüfung und Restaurierung zu Rolex USA geschickt hatte (wobei erstaunlich geringe Mängel entdeckt wurden), konnte die Uhr wieder den Eigentümern übergeben werden. Der durch den Hausbrand zwischen Schließe und Gehäuseboden angesammelte Ruß wurde allerdings bewusst nicht beseitigt.

    Eisenberg erwarb die Uhr anschließend von Familie Janes und veräußert sie nun. Der Kaufpreis von 600.000 Dollar mag im Vergleich zu einer neuen Rolex zwar hoch erscheinen. Allerdings erwirbt man mit diesem Chronographen auch ein Stück der sagenhaften Geschichte zweier großer Persönlichkeiten. Die Rolex Daytona von Paul Newman wurde übrigens bei einer Auktion für 17.800.000 Dollar versteigert.

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