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    Wenn Bugatti zu überraschen weiß: Der Chiron 4×4 als Off-Roader

    3. Dezember 2018
    Wenn Bugatti zu überraschen weiß: Der Chiron 4×4 als Off-Roader
    © Rain Prisk

    Machen wir uns nichts vor: wenn Fahrzeugschmieden wie Bugatti ihr jüngstes Baby präsentieren, begeistert das eine treue, aber eben recht überschaubare Fangemeinde.

    Für die meisten Menschen indes handelt es sich schlicht um einen weiteren, übertrieben motorisierten Sportwagen, den sie sich ohnehin niemals kaufen würden. Wenn der Chiron jedoch zum Off-Roader wird, dürften auch zahlreiche Vertreter dieser Gruppe aufmerken. Und zwar durchaus anerkennend, denn man muss kein Experte sein für die Feststellung: Mit diesem Bugatti könnte man die Wüste Gobi ebenso problemlos durchqueren wie ein südamerikanisches Sumpfgebiet.

    Wenn der Automobil-Designer Rain Prisk um die Ecke denkt, …

    … wird sogar ein Bugatti zum Offroader. Wenn man bedenkt, dass Bugatti eigentlich eher für Eleganz und Geschwindigkeit steht, ist dieser Gedanke nicht weniger als eine Revolution. Trotzdem musste Prisk nicht in jeder Hinsicht komplett neu denken: Der Allradantrieb etwa war auch beim normalen Chiron bereits Standard. Dieser macht sich im Morast natürlich noch mehr bezahlt als auf der Straße oder der Rennstrecke. Insbesondere in Kombination mit den extrem grobstolligen Offroad-Reifen. Falls man trotzdem steckenbleiben sollte, findet man in der Front eine Seilwinde, wie man sie zum Beispiel vom Landrover kennt. Um den geringen Laderaum des Chiron auszugleichen, spendiert Prisk seinem Chiron einen Dachträger, der hier nicht einmal deplatziert wirkt.

    Kommt die neue Konkurrenz für Landrover und Jeep aus Molsheim?

    Natürlich dürften die Konstrukteure der erwiesenen Offroad-Spezialisten genauer hinschauen, was Prisk hier aus dem Chiron gemacht hat. Allerdings dürfte er in dieser Form wohl kaum für das große Abenteuer nutzbar sein. So ist der große Ventilator hinter dem Grill weitgehend ungeschützt und auch an anderer Stelle wäre der Chiron viel zu anfällig. Hinzu kommt, dass man in den wahrhaft abenteuerlichen Ländern mit der Technik eines Chiron wohl komplett überfordert wäre. Einen Landrover, Jeep oder Toyota Landcruiser bekommt auch eine Hinterhofwerkstatt in Nepal oder Uganda wieder zum Fahren, für den Chiron indes müsste man wohl einen Experten aus Europa einfliegen lassen. Klar, dass dies mit einem so großen Aufwand und so immensen Kosten verbunden wäre, dass man echte Abenteuer wohl lieber mit einem der bewährten Klassiker bestreiten würde.

    Und dennoch: Es ist spannend zu sehen, welches Potential auch in Luxusmarken wie Bugatti verborgen ist. Vielleicht wird man sich auch in Molsheim eines Tages echten Offroadern zuwenden. Von Porsche hätte man vor dreißig Jahren auch noch nicht erwartet, dass man dort irgendwann einen SUV entwickeln würde.

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